Bundesnetzagentur stoppt Verkauf von unsicheren Geräten
Die Bundesnetzagentur in Bonn hat im vergangenen Jahr im Online-Handel den Verkauf von mehr als 2.100 verschiedenen Produkten gestoppt.
Vor allem über das Internet kommen immer mehr unsichere Artikel auf den deutschen Markt. Waren es im vorletzten Jahr noch gut 1.000 unterschiedliche Produkte, die die Bundesnetzagentur auf Online-Plattformen sperren ließ, so hat sich die Zahl im vergangenen Jahr inzwischen mehr als verdoppelt.
Teils schwerwiegende Verstöße
Während häufig zum Beispiel einfach nur vorgeschriebene deutsche Bedienungsanleitungen und Kennzeichnungen fehlen, geht es immer wieder auch um schwerer wiegende Verstöße: Geräte, deren elektromagnetische Strahlung deutlich stärker ist als in der EU erlaubt; oder Funkfernbedienungen für Garagentore, die aber unter anderem den Polizeifunk stören können, weil sie auf falschen Frequenzen arbeiten. In einem anderen Fall ging es um Funksteckdosen, die in Brand geraten können.
Stückzahl von 21 Millionen
Insgesamt geht es bei den Produkten um eine Stückzahl von mehr als 21 Millionen, die nicht mehr verkauft werden durften, darunter allein sieben Millionen Babyphones.
Weitergabe von verdächtigen Warensendungen durch Zoll
Dazu kommen die Meldungen des Zolls. Der hat im vergangenen Jahr rund 8.800 verdächtige Warensendungen aus Nicht-EU-Staaten an die Bundesnetzagentur weitergegeben. Rund 95 Prozent der Produkte waren nicht für den deutschen Markt zugelassen.
Um bei der Sicherheit der Geräte nichts falsch zu machen, sollten Käufer zumindest auf das CE-Kennzeichen und eine deutsche Bedienungsanleitung achten, empfiehlt die Netzagentur.
Quelle: WDR, Jörg Sauerwein, 19.01.2021